Nachdem am Sonntag in Quebec (Kanada) während des Abendgebets in einer Moschee auf betende Menschen geschossen wurde, wird einmal mehr klar, dass der Kampf gegen Radikalismus, Extremismus und Fanatismus alle angeht. Jede Woche sterben Menschen aufgrund von extremen und fanatischen Ideen, seien sie nationalistischer, rechtsextremer oder islamistisch-dschihadistischer Natur. Hier wird gegen all jene gekämpft, die diese Ideen nicht mittragen, weshalb wir verstehen müssen, dass wir alle denselben Feind haben.
Die Forderung muss deshalb lauten: Trotz der vielen Anschläge müssen wir gemeinsam für den Erhalt unserer Werte, für ein friedliches Leben in Freiheit, für die Religionsfreiheit und weitere Menschenrechte, für die Gleichheit vor dem Gesetz und für einen kompromissbereiten und offenen Dialog kämpfen. Mehr denn je heißt es heute für ein freundliches und friedliches Zusammenleben mit unseren MitbürgerInnen einzutreten, unabhängig von Religion, Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, etc.
Pauschalisierung und Polarisierung, Hass und Hetze, Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit verträgt keine Gesellschaft, sie gefährden lediglich den sozialen Frieden. Deshalb dürfen wir auf keinen Fall unsere westlichen Werte im Kampf gegen den gemeinsamen Feind aufgeben, denn sonst werden wir allesamt die demokratische Zivilisation begraben und uns in vergangenen bereits erlebten Katastrophen wiederfinden.