Gerade als der erste Lockdown überstanden und sich langsam alle erholt haben, hat schon der zweite Lockdown wegen steigender Infesktionszahlen angefangen.
Doch was bedeutet Lockdown für die Schüler*Innen? Wie kommen sie mit der Umstellung klar? Bekommen sie wirklich die Unterstützung, die sie brauchen? Was fehlt ihnen an der Schule?
Antworten auf diese und weitere Fragen haben wir von unseren Interviewpartner*Innen bekommen, die wir auf ihren Wunsch anonym gehalten haben.
Viel Spaß beim lesen 👉🏻
CEAI: Wie geht es dir während dem 2. Lockdown Zuhause?
Zaira, 17 Jahre*: Relativ okay, es ist nicht mehr so stressig wie beim ersten Lockdown, weil die Lehrer mittlerweile nicht zu viele Aufträge geben.
Asma, 15 Jahre*: Naja ich muss schon sagen, es ist mühsam. Auch mit der Schule ziemlich anstrengend. Meiner Meinung nach hätte ich bessere Noten wenn die Schulen offen hätten.
Gülcan, 14 Jahre*: Mir geht es gut. Es ist manchmal langweilig, weil man seine Freunde nicht sieht. Wegen der Quarantäne habe ich keinen Schlafrhythmus mehr und wir sind immer an elektronischen Geräten (Laptop, Handy, etc.), aber das wird uns auch schon langweilig und dafür verbringen wir viel mehr Zeit mit der Familie. Man versteht wie wichtig die Familienzeit ist .
Ilyas, 8 Jahre*: Schlecht, weil du Masken tragen musst und nicht auf Besuch gehen darfst. Du darfst auch nicht in die Schule gehen und deine Freunde treffen. Ich mag Corona nicht so. Manche finden es gut, weil sie nicht mehr Schule haben. Es ist aber in Wirklichkeit sehr schlecht.
CEAI: Vermisst du die Schule? Was genau an der Schule?
Zaira, 17 Jahre: Meine Freunde und dass ich jeden Tag an die frische Luft gehen konnte.
Asma, 15 Jahre : Ja ich vermisse schon die Schule, da es irgendwie der Grund war weshalb ich 5 mal wöchentlichen draußen war und vor allem meine Schule ist so toll, ich mag sie irgendwie sehr. Alle sind sehr lieb dort und in der Schule hat man den Lehrstoff viel besser vermitteln können und man hat es dann auch besser verstanden.
Gülcan, 14 Jahre: Ja, nach der Zeit vermisst man auch die Schule. Meine Klasse, und mit Freunden zusammen Zeit verbringen.
Ilyas, 8 Jahre: Ja. Ich vermisse meine Freunde und meine Lehrerin. Ich mag es bisschen zu lernen, das vermisse ich. Mit meinen Freunden zu spielen vermisse ich auch. Dass ich auch schwere Aufgaben mit meiner Lehrerin löse, vermisse ich.
CEAI: Ist Homeschooling schwer? Helfen die Lehrer*innen ausreichend?
Zaira, 17 Jahre: Ja, es ist um einiges besser beim zweiten Lockdown als beim ersten. Die Lehrer geben nicht mehr zu viele Aufträge, die Zoom Meetings in der Früh nerven aber bisschen…
Asma, 15 Jahre: Schwer würde ich nicht sagen, nur mühsam vor allem wenn man nicht mit dieser Technik oder eher gesagt den ganzen Apps klar kommt. Aber ja meine Lehrer*innen sind alle sehr lieb und zeigen oft Verständnis.
Gülcan, 14 Jahre: Nicht leicht, weil mir Zuhause das alleine lernen schwer fällt, auch wenn ich Fragen habe kann ich ja nicht jeder Zeit den Lehrer fragen und der Lehrer kann das nicht schriftlich erklären und bei Videokonferenzen tun wir uns auch schwer. Aber es ist auch leicht, weil man nicht in der Früh aufsteht und zur Schule fahren muss.
Ilyas, 8 Jahre: Ja es ist schwer. Ich muss immer wen fragen und kann meiner Lehrerin nicht sofort zeigen, was ich gemacht habe. Meine Lehrerin hilft aber, ich mag sie.
CEAI: Kriegst du Unterstützung Zuhause, wenn ja, von wem?
Zaira, 17 Jahre: Von meinen Eltern und wenn ich Fragen habe, auch von den Lehrern.
Asma, 15 Jahre: Also zu Hause gehen alle miteinander recht respektvoll damit um. Im Sinne von wenn jemand mal ein Zoom-Meeting hat, dass jeder versucht leise zu sein. Und das würde ich schon als Unterstützung sehen.
Gülcan, 14 Jahre: Ich werde sehr gut unterstützt von meinem Bruder und meiner Schwester. Ich verwende auch den Laptop von meinem Bruder für den Unterricht.
Ilyas, 8 Jahre: Ja, von meiner ganzen Familie. Am meisten von meiner großen Schwester.
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